Wie wichtig eine Terrasse sein kann, hat uns die Corona-Zeit deutlich vor Augen geführt. Auf diese Bonus-Verkaufsfläche sollten wir niemals verzichten – ganz egal, ob es gerade Saison ist oder nicht! 

Die Beschränkungen während der Pandemie haben deutlich gemacht: Unter gewissen Umständen ist die Terrasse eine noch wichtigere Verkaufsfläche als der Gästeraum im Restaurant. Für Gastronomen ergibt sich unter dem Strich: Das Draußen ist das neue Drinnen!

Flexible Flächen

Wie groß darf meine Terrasse sein? Im Normalfall gibt es hier klare Bestimmungen seitens der Ordnungsämter, wenn diese nicht bereits im Mietvertrag geregelt sind. Klar, bei alleinstehenden Immobilien sind diese Flächen gut umrissen, aber gerade in Fußgängerzonen erweist sich die Terrasse immer wieder als wichtiger Umsatzbringer – und gleichzeitig als Stein des Anstoßes. Dies ist durchaus buchstäblich gemeint, wenn etwa Passanten über den Fuß eines Sonnenschirms stolpern, oder mitten in der Nacht irgendwelche Nachtschwärmer es besonders lustig finden, die vor dem Lokal stehenden Tische und Stühle zu zerstören oder durch die Gegend zu werfen – wodurch wieder andere Probleme entstehen. 

Wie weit man auf den Außenflächen gehen kann, ist also manchmal gar nicht so klar – und während der Pandemie haben sich die Ordnungsämter hier auch etwas großzügiger gezeigt, da sie durchaus Verständnis für die Situation der Gastronomie und deren Kundschaft hatten… verlassen wir uns nicht darauf, dass es dabei bleibt!

Klare Kante

Man sollte seine Grenzen also klar abstecken, damit die gezogenen Linien eine klare Grenze signalisieren – für mich selbst, aber auch für andere. Unterstreichen kann man diese Grenzen dann mit ebenso klaren „Grenzsteinen“ – was von einem anders gestalteten Untergrund über große Pflanztöpfe bis hin zu einer regelrechten Empore gehen kann – in all diesen Fällen sollte allerdings auch für die Sicherung der Terrassenmöbel nach Feierabend gesorgt sein, im Idealfall ein Unterstand für die stapelbaren oder zusammenklappbaren Stühle und Tische, damit sie am nächsten Tag mit geringem Aufwand wieder aufgestellt und nicht zu intensiv gereinigt werden müssen. 

Andere Alternativen, wie etwa das Durchziehen einer Kette durch alle beweglichen Teile ist im Vergleich nicht optimal. In vielen Fällen scheint es zwar die einzige Möglichkeit der Sicherung zu sein, aber wer Alternativen sucht, der findet in der Regel welche – auch hier ist ein Gespräch mit dem Ordnungsamt oder gegebenenfalls mit der Konkurrenz von Nebenan oft gewinnbringender als man zunächst denkt!

Terrassenklima

So wie wir im Gastraum für angenehme Temperatur sorgen, so sollten wir es auch auf der Terrasse halten. Klar, im Sommer sorgt eine Markise für regenabweisenden Schatten, ein paar Sonnenschirme erledigen den Rest. Schon dies ist leichter gesagt als getan, wenn man an die „alten“ Schirme zurückdenkt, bei denen die richtige Aufstellung nur eine Frage der Sonnenstellung war. Unser Tipp: Bei der Terrassenaustattung sollte man nicht an solchen Details sparen: Entweder lässt sich die unterstützende Brauerei auf neue, praktische und zugleich elegante Lösungen ein, oder man verzichtet auf deren Hilfe in diesem Segment… es wird wahrscheinlich nicht nötig sein!

Wie wichtig eine Terrasse sein kann, hat uns die Corona-Zeit deutlich vor Augen geführt. Auf diese Bonus-Verkaufsfläche sollten wir niemals ver- zichten - ganz egal, ob es gerade Saison ist oder nicht!Saisonale Variationen

In den saisonalen Übergängen haben sich Decken etabliert, die für die Gäste bereit liegen – andere Möglichkeiten wie Heizpilze und Strahler sind zum Teil inzwischen verboten und werden den Ansprüchen an Energiesparsamkeit kaum gerecht. Als ganz pfiffige Alternative haben sich inzwischen Heizkissen etabliert. So ähnlich wie die Sitzheizung im Auto sorgen diese für die Wärme genau an der Stelle, wo sie tatsächlich gebraucht und dankbar angenommen wird. Die letzte Generation von Heizkissen ist übrigens akkubetrieben und mit einem Sensor ausgestattet, sodass die Kissen nur dann Wärme abgeben, wenn auch jemand auf ihnen sitzt. 

Terrasse oder Wintergarten?

Bis vor der Corona-Zeit war es durchaus empfehlenswert, aus der Terrassenfläche eine Art Wintergarten zu machen – mit gläsernen Trennwänden und Dachelementen, die bei Bedarf einfach ausgefahren oder versenkt werden. Immer noch eine gute und eine sehr flexible Lösung, deren Installation allerdings teuer ist. Ja, wie alle anderen Investitionen ist auch diese absetzbar, aber ob sich dieser Ausbau wirklich lohnt, wissen wir erst, wenn wir genauso sicher wissen, dass es keine Beschränkungen mehr wie in der Corona-Zeit geben wird… und wer weiß das schon?

Terrassen-Alltag

Durch die Witterungseinflüsse ist auf der Terrasse alles nicht ganz so planbar wie im Gastraum. Deshalb sollte das Personal im Umgang mit der klassischen Stresssituation geübt sein… das Szenario: Plötzlich fängt es an, in Strömen zu regnen! Gäste müssen nach drinnen komplimentiert, die Eiligen schnell abgerechnet, alle sensiblen Dekoelemente schnell in Sicherheit gebracht werden.